ÜBERWINTERUNG



Die Überwinterung ist für eine artgerechte Haltung ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil bei der Pflege von Halsbandleguanen.

Es gibt verschiedene Methoden diese Ruheperiode sicher zu stellen, jedoch ist die Vorbereitung zur Überwinterung fast immer die gleiche.

Ab Anfang Oktober wird die Beleuchtung sowie die Temperatur langsam über mehrere Wochen verringert. Dies gilt auch für die Fütterungen. In dieser Zeit sollte mehr gesprüht werden. Zum einen animiert es zur Flüssigkeitsaufnahme,  zugleich ist es eine natürliche Aufforderung zum Rückzug für die Halsbandleguane und eine Art Einläutung zur Überwinterung. An den Sonnenplätzen muss während dieser Phase immer noch eine Temperatur von 40 - 45ºC liegen um den Tieren die Möglichkeit zu geben, evtl. aufgenommenes Futter zu verdauen. Bis letztendlich die Fütterung 10 Tage vor Beginn der Ruheperiode ganz eingestellt wird. Etwa 1 - 2 Tage vor der völligen Abschaltung der Beleuchtung können die Tiere für ca. 10-15 Minuten in ein lauwarmes Wasserbad gesetzt werden, um ihnen nochmals die Möglichkeit zur Flüssigkeitsaufnahme zu geben. Oftmals werden hier noch letzte Kotreste ausgeschieden. Beim Wasserbad bitte darauf achten, das die Leguane noch im Wasser stehen können.



 

Methode 1. Der Kühlschrank:

Ein Kühlschrank ist eine hervorragende Möglichkeit, die Überwinterung von mindestens 8 – 12 Wochen bei einer Temperatur zwischen 5 bis 10°C ein zu halten. Eine längere Überwinterung von 4 – 6 Monaten, wie in der freien Natur auch, wirkt sich auf die Vitalität und die normale Lebenserwartung deutlich positiver aus. Zudem schont die verlängerte Ruheperiode deutlich die Brieftasche, da die hohen Haltungskosten wie Strom und Futter gesenkt werden.

 
Nach dem Baden werden die Halsbandleguane in z.B. Heimchenboxen gesetzt, die mit ein wenig Schaumstoff und Küchenpapier für Unterschlupfmöglichkeiten gefüllt sind. Die Kunststoffboxen bleiben dann noch ein bis zwei Tage in einem möglichst kühlen Raum stehen, bevor sie für die nächsten Monate in den Kühlschrank gestellt werden. In regelmäßigen Abständen sollte die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit mit einem installierten elektronischem Thermo-/ Hygrometer kontrolliert werden. Zudem sollte der Kühlschrank zum Luftausgleich alle paar Tage für ca. 1 Minute geöffnet werden. Hierbei kann ab und an das Küchenpapier mit einer Pipette leicht angefeuchtet werden (aber nicht zu nass).

 

 

 
Gegen Ende der Ruhephase wird der Kühlschrank einfach abgeschaltet. Die Tiere verbleiben dann noch etwa ein bis zwei Tage bei einer Temperatur bis 16ºC im Kühlschrank bis sie langsam wieder aktiv werden. Die nächsten ein bis zwei Tage werden Sie dann im unbeheiztem Terrarium bei Zimmertemperatur ca. 20ºC gehalten.

 
In den nächsten Wochen werden die Temperatur und die Beleuchtung schrittweise wieder hochgefahren. Es kann passieren das sich einige Tiere noch einmal für ein paar Tage zurück ziehen. Wichtig ist auch hier die Halsbandleguane nach der Überwinterung ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen.


Methode 2. Im Terrarium oder an kühleren Orten:


Eine andere Methode ist die Überwinterung im Terrarium. Der Standort sollte für das Terrarium zuvor gut gewählt werden, da die Temperatur auf niedrige Werte abfallen muss. Die Halsbandleguane sollten zudem die Möglichkeit haben, sich während dieser Zeit auch eingraben zu können. Bewährt haben sich hierfür die zuvor benutzen Eiablageschalen.

Die Anfangsprozedur ist wie zuvor beschrieben, nur das ab ca. Anfang November bis Ende März die Tiere im Terrarium verbleiben und weder beleuchtet noch beheizt wird . Auch hier ist eine Feuchtigkeitskontrolle von nöten, und bei Bedarf sollte leicht gesprüht werden. Die Temperatur kann von 6ºC nachts bis 16ºC tagsüber schwanken und beginnt ab Ende März über mehrere Wochen hinweg zu steigen. Spätestens im April sind die alle Tiere wieder aktiv. Sobald die Temperatur sich über eine Woche hinweg wieder eingependelt hat, kann langsam wieder gefüttert werden.

Hat man nicht die Möglichkeit die Temperaturen im Raum, in dem das Terrarium steht, auf die erforderliche Temperatur abfallen zu lassen, können die Leguane für die Überwinterung in ein zweites z.B im Keller befindliches Terrarium gesetzt werden. Auch hier sollte die Möglichkeit gegeben werden, das die Crotaphytus sich eingraben können. Es kann jedoch auch an kühleren Orten wie z.B. Keller oder Dachboden die Überwinterung in Plastikboxen abgehalten werden. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass die Temperaturen nicht unter die Frostgrenze fallen können.